René Träder | Durch diese eine simple Sache wirst Du mehr Erfolg beim Arbeiten und Lernen haben
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Durch diese eine simple Sache wirst Du mehr Erfolg beim Arbeiten und Lernen haben

Die Wahrheit ist manchmal nur schwer zu ertragen. 

Ich will aber ehrlich zu Dir sein:
Du hast einen Feind, der Dich sabotiert. 

Ohne ihn könntest Du viel erfolgreicher sein. 

 

Besonders schlimm daran ist, dass Du ihn wahrscheinlich sogar magst und gerne mit ihm Zeit verbringst. 

Ihm bist Du aber völlig egal. Er interessiert sich nicht für Dich als Mensch. Und ihm ist auch egal, ob Du erfolgreich im Job oder in der Uni/Schule bist. 

Ihm ist nur eins wichtig: Er will Deine Aufmerksamkeit. 

 

Ständig platzt er in Dein Leben. 

Und wenn Du ehrlich zu Dir selbst bist, musst Du Dir eingestehen, dass Du öfter an ihn denkst, als Dir gut tut. 

Wenn Du künftig erfolgreicher im Job sein willst, bessere Ideen entwickeln willst, bessere Noten bei Klausuren bekommen willst, dann ist es allerhöchste Zeit, dass Du etwas änderst. 

 

Ich weiß: Trennungen sind nie einfach.

 

Wenn Du die Kraft aufbringst und Dich von ihm zumindest etwas distanzierst, wirst Du merken, dass Du plötzlich viel konzentrierter arbeiten und lernen kannst. 

 

Sicher hast Du schon erkannt, wen ich meine.

Es geht um Dein Smartphone. 😉

 

Jeden Tag schauen wir da locker mehrere 100 Mal rauf. Oft sogar obwohl gar nichts passiert ist. Kein Piepen, kein Vibrieren. Doch wir schauen drauf, um zu checken, ob wir vielleicht irgendwas verpasst haben. Und bei einigen ist das schon zu einem Reflex geworden. 

 

Zwei negative Folgen hat Dein Smartphone beim Arbeiten und Lernen

1. Jedes Mal, wenn Du raufguckst, wirst Du aus dem rausgerissen, was Du gerade machst. Diese Störung kostet Zeit, vor allem um wieder reinzukommen. 

2. Aber selbst wenn Du nicht auf Dein Smartphone schaust, leidet Deine Leistung beim Arbeiten und Lernen. Schon allein das Handy neben sich zu haben, hat Einfluss auf Deine Konzentration.
In einer amerikanischen Studie kam raus, dass die bloße Anwesenheit des Handys einen Teil Deiner Aufmerksamkeit verbraucht, so dass Du schlechtere Ergebnisse erzielst. 

 

 

Was genau die Wissenschaftler gemacht und rausgefunden haben

In einem Experiment an der Universität von Texas in Austin mussten knapp 550 Studenten verschiedene Aufgaben am Computer lösen.

Es gab 3 Gruppen:
A: In der 1. Gruppe durften die Studenten das Handy mit an den Platz nehmen, mussten aber den Ton ausmachen und es mit dem Display nach unten auf den Tisch legen. 

B: In der 2. Gruppe mussten die Studenten das Handy in die Hosentasche bzw. den Rucksack stecken. 

C: Und in der 3. Gruppen mussten sie das Handy außerhalb des Raumes abgeben. 

Alle Studenten hatten die gleichen Aufgaben. Dabei handelte es sich um Aufgaben, die das Arbeitsgedächtnis bzw. die fluide Intelligenz beanspruchen. 

Mit dem Arbeitsgedächtnis werden Prozesse verarbeitet, die wir in dem Moment durchführen. Es ist zum Beispiel wichtig beim Verstehen von Texten, beim Zuhören und Rechnen. Das Arbeitsgedächtnis beschäftigt sich also mit Dingen, auf die wir unsere Aufmerksamkeit richten. 

Bei der fluiden Intelligenz geht es darum, wie gut wir zum Beispiel neue Probleme lösen können. Sie wird in Verbindung gebracht mit Lernen und abstraktem Denken. 

 

linkes Diagramm: Arbeitsgedächtnis, rechtes Diagramm: fluide Intelligenz

 

Die Ergebnisse waren eindeutig: 
Studenten, die ihr Handy in Sichtweite auf dem Tisch liegen hatte, schnitten in dem Experiment deutlich schlechter ab, als Studenten, die es in die Tasche gepackt hatten. Am besten schnitten die Teilnehmer ab, die ihr Handy vor dem Raum abgeben mussten. 

Erklärt werden die Ergebnisse damit, dass es eben auch Gehirnleistung erfordert, das Handy auszublenden. 

Sieht man es die ganze Zeit, können die Gedanken leichter abschweifen und muss man dem Impuls widerstehen, drauf zu gucken. Das kostet Akku-Leistung im Gehirn, die dann bei anderen Aufgaben fehlt. Übrigens auch, wenn uns das selbst gar nicht bewusst ist, wenn wir also das Handy ausgeblendet haben. Das Ausblenden ist ein Denkprozess, den das Gehirn für uns im Hintergrund ausführt, wofür es aber trotzdem Energie benötigt.

Studenten, die in dem Experiment ihr Handy abgeben musste, haben damit auch ihr Gehirn entlastet, da es die Aufmerksamkeit stärker auf die aktuellen Aufgaben richten konnte. Dadurch waren sie konzentrierter und erzielten bessere Ergebnisse.

 

 

Was die Studienergebnisse für Dich bedeuten

 

1. Sei Dir beim Arbeiten und Lernen bewusst, dass Dein Handy Dich ablenken kann. 

 

2. Nicht nur, wenn Du Dein Handy in die Hand nimmst und dadurch Deine aktuelle Aufgabe unterbrichst, stört es Deine Konzentration. Auch wenn es einfach nur neben Dir liegt, kannst Dein Gehirn nicht 100 Prozent geben. 

 

3. Unterstütze Dein Gehirn beim Arbeiten und Lernen, indem Du Dein Handy möglichst aus Sichtweite verbannst. Wenn Du erreichbar sein musst, packe es wenigstens in eine (Hosen-)Tasche oder Schublade. Am besten wäre es aber, wenn Du es in einen anderen Raum legst. 

 

4. Falls Dir das schwer fällt, vereinbare mit Dir selbst Handy-Pausen. Sag Dir: „Ich will jetzt eine Stunden konzentriert arbeiten/lernen. Und in dieser Zeit mache ich mein Handy aus bzw. lege es woanders hin, wo ich es nicht sehe.“ Helfen können auch Apps, bei denen Du einstellen kannst, welche Funktionen, wie lange blockiert sein sollen. Du wirst merken, dass Du in dieser Zeit mehr schaffst. Step by step kannst Du dann die Handy-Pausen vergrößern. 

 

5. Auch wenn es in der Studie nicht untersucht wurde, gelten die Ergebnisse sicher auch für Meetings. Ohne Handys auf dem Tisch sind sie höchstwahrscheinlich produktiver. Das kannst Du ja mal ausprobieren. Schreibe mir gerne, wie es war. 

 

6. Wurde zwar auch nicht in der Studie untersucht: Ich kann mir aber vorstellen, dass die Erkenntnisse auch für Internet-Tabs gelten. Wer also am Computer arbeitet/lernt bzw. in Meetings/der Vorlesung mit Computer sitzt, sollte nicht noch facebook/twitter/Mails offen haben. Auch das wird sicherlich einen Teil der Gehirnleistung im Hintergrund beanspruchen. 

 

 

Fazit: Smartphones sind eine geniale Sache. Damit Du selbst genial sein kannst, ist es aber ganz gut, sich von ihnen beim Arbeiten & Lernen zu trennen. Das Wiedersehen ist dann ja vielleicht umso schöner. 😉

Ich wünsche Dir alles Gute & volle Konzentration bei Deinen Aufgaben!

René

 

PS: Ich glaube übrigens, dass es auch gut ist, das Handy mal wegzupacken, wenn man gerade nicht arbeitet/lernt. Eine Bus-/Bahnfahrt zur Arbeit/Uni, ein Treffen mit Freunden im Café, ein Spaziergang oder einfach auch nur ein Buch zu lesen, haben eine andere Qualität, wenn man seine ganze Aufmerksamkeit zur Verfügung hat. 

 

 

Die Studie zum Nachlesen: http://www.journals.uchicago.edu/doi/full/10.1086/691462

 


 

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